Ältere Hardware
Ältere PCs oder Notebooks haben oft zu wenig CPU-Leistung, um die heutigen hohen Datenraten zu verarbeiten. Damit liegt die Begrenzung der Messung nicht im Anschlussnetzwerk des Providers, sondern im Heimnetzwerk. Als Orientierung empfiehlt cnlab für Datenraten von über 500 Mbit/s eine Hardware, die nicht älter als drei Jahre ist.
Die folgende Tabelle zeigt getestete Rechner, welche in diversen Gigabit-Tests eine gute oder schlechte Performance erreicht haben. Die schlechte Performance resultiert aus einer Hardware-Beschränkung.
Beispiele für Rechner mit schlechter Performance (Rechner erreichte nicht 1 Gbit/s) |
Macbook Air 6,2 |
W10 Lenovo S440 |
Alte Betriebssystemversionen
Ein altes Betriebssystem kann neben Sicherheitsrisiken auch Ihre gemessene Internet-Performance beeinträchtigen. Alte Betriebssysteme nutzten veraltete TCP/IP Algorithmen, welche nicht für die heutigen schnellen Internetanschlüsse ausgelegt sind. Sie sollten, wenn möglich, das Betriebssystem auf eine aktuelle Version updaten. Folgende Betirebssysteme sind veraltet und wird vom Hersteller nicht mehr unterstützt:
- Windows 7: Der Support für Windows 7 ist am 14. Januar 2020 ausgelaufen.
- Windows 8: Der Support für Windows 8 ist am 12. Januar 2016 ausgelaufen.
- Windows 8.1: Der Support für Windows 8.1 ist am 09. Januar 2018 ausgelaufen.
Mit dem Update 1 ist der Support noch bis zum 10. Januar 2023 gesichert.
Ethernetadapter
Viele neue Notebooks haben keine RJ45-Buchse zum direkten Anschluss eines Ethernetkabels, sondern benötigen einen Ethernetadapter für die Anbindung. Diese Adapter sind nicht immer für Gigabit-Datenraten geeignet. Entscheidend ist neben der Gigabitfähigkeit des Adapters auch der Anschluss an das Notebook. Wird der Adapter an eine USB2.0-Schnittstelle angeschlossen, wird die maximale Datenrate auf die USB2.0-Übertragungsrate begrenzt, d. h. auf maximal 480 Mbit/s.
Die folgende Tabelle zeigt die aktuellen und alten USB Standards mit Ihren maximalen Geschwindigkeiten und Datendurchsatz.
Bezeichnung / Version | Einführungs-jahr | Beschreibung | Bitrate | Buchsenfarbe | Maximaler Datenratendurchsatz |
USB 1.0 / 1.1 | 1996 | Low-Speed-USB (Low Bandwidth USB) | 1.5 Mbit/s | schwarz | 1.2 Mbit/s |
USB 1.1 | 1998 | Full-Speed-USB (Full Bandwidth USB) | 12 Mbit/s | schwarz | 10 Mbit/s |
USB 2.0 | 2000 | High-Speed-USB | 480 Mbit/s | schwarz | 200 MBit/s |
USB 3.0 | 2008 | Superspeed-USB | 4.8 Gbit/s | blau | -- |
USB 3.1 | 2014 | Superspeed+-USB | 10 Gbit/s | blau | 7.2 Gbit/s |
USB 3.2 | 2017 | USB 3.2 Gen 2x2 SuperSpeed | 20 Gbit/s | -- | -- |
USB 4 | 2019 | USB 4 Gen 3x2 | 40 GBit/s | -- | 32 Gbit/s |
Antiviren-Software
Verschiedene Antiviren-Programme ermöglichen das Überwachen des Netzwerk-Traffics. Dabei wird der Datenverkehr auf diverse Muster und Inhalte überprüft und der Datenstrom beeinflusst. Auf eine Speedtest-Messung kann das sehr negative Einflüsse haben. Einige Antiviren-Programme blockieren den Speedtest komplett, andere nutzen einen lokalen Proxy zur Überprüfung des Inhalts. Dies kann zu sehr tiefen, aber auch viel zu hohen Datenraten führen. Für eine optimale Messung schalten Sie die Antiviren-Software für die Testzeit ab oder konfigurieren eine Ausnahme für das jeweilige Speedtest-Programm.
VPN (Virtual Private Network)
Wird eine Speedtest-Messung mit eingeschalteten VPN durchgeführt, überprüft man die Performance des VPNs und VPN Providers und nicht des Internet Anschlusses. VPN Verbindung sind meist nicht so leistungsfähig wie der eigentliche Internetanschluss. Dies leigt zu einem am längeren Weg zwischen dem Test Client und dem Zielserver sowie an Kapazitätsengpässen und Routing durch verschiedene Providernetze.